Erkennen und Ansprechen
Gewalterfahrungen der Patientinnen zu erkennen und anzusprechen stellt eine Herausforderung im ärztlichen Alltag dar. Das notwenige Wissen für einen professionellen Umgang mit solchen Situationen im Praxisalltag können sich Ärztinnen und Ärzte und ihre Praxisteams im Rahmen ihrer beruflichen Fort- und Weiterbildung aneignen. Zahlreiche Angebote helfen dabei.
Tipps
- bei Gewaltverdacht, Patientin offen, sensibel und präzise ansprechen
- Gewalt klar als Unrecht nennen
- Schutzbedürfnis der Patientin klären
- bei Bedarf eine professionelle Sprach- und Gebärdendolmetscherin hinzuziehen

Empfehlungen
Der Leitfaden gibt Anregungen, welche Aspekte bei welcher Beeinträchtigung dringend zu beachten sind. Der bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – Frauen gegen Gewalt e.V., die Frauenhauskoordinierung e.V. und Weibernetz e.V. – Bundesnetzwerk von FrauenLesben und Mädchen mit Beeinträchtigung haben diesen Leitfaden speziell für Mitarbeiterinnen in Frauenhäusern, Frauenberatungsstellen, Frauennotrufen und Interventionsstellen erstellt, um ihnen die Beratungsarbeit von Frauen mit Behinderung, die von Gewalt betroffen sind, zu erleichtern.
Robert-Koch-Institut/Statistisches Bundesamt (Hrgs.), „Gesundheitliche Folgen von Gewalt gegen Frauen“
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung mit Qualitätszirkel-Handbuch, aktuellen Fortbildungen, Flyer „Qualitätszirkel in der ambulanten Versorgung“ sowie einem Kurzfilm „Intervention bei häuslicher Gewalt“